Vorträge

Lobpreisabend im Januar

Redaktion am 14.01.2025

Kirche Neustift Bild: Wolfgang Bayer

Mit einem schwungvollen Lobpreisabend am 04. Januar ist das Team der Lobpreiskirche in das neue Jahr 2025 gestartet. Die Schriftstelle und der Impuls dazu beschäftigten sich an diesem Samstag mit der Bibelstelle Lukas 15,11-32. Der Impuls, „Das liebende Vaterherz Gottes!“,
kam von Rudi Wittenzellner, dem Leiter der Pfingstgemeinde in Passau.

Hier der Impuls von Rudi Wit­ten­zell­ner zum Nachlesen:


Das Vater­herz Gottes

11 Jesus erzähl­te wei­ter: »Ein Mann hat­te zwei Söh­ne.
12 Der jün­ge­re sag­te: ›Vater, gib mir den Teil der Erb­schaft, der mir zusteht!‹ Da teil­te der Vater sei­nen Besitz unter die bei­den auf.
13 Nach ein paar Tagen mach­te der jün­ge­re Sohn sei­nen gan­zen Anteil zu Geld und zog weit weg in die Frem­de. Dort leb­te er in Saus und Braus und ver­ju­bel­te alles.
14 Als er nichts mehr hat­te, brach in jenem Land eine gro­ße Hun­gers­not aus; da ging es ihm schlecht.
15 Er häng­te sich an einen Bür­ger des Lan­des, der schick­te ihn aufs Feld zum Schwei­ne­hü­ten.
16 Er war so hung­rig, dass er auch mit dem Schwei­ne­fut­ter zufrie­den gewe­sen wäre; aber er bekam nichts davon.
17 End­lich ging er in sich und sag­te: ›Mein Vater hat so vie­le Arbei­ter, die bekom­men alle mehr, als sie essen kön­nen, und ich kom­me hier um vor Hun­ger.
18 Ich will zu mei­nem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich bin vor Gott und vor dir schul­dig gewor­den;
19 ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Nimm mich als einen dei­ner Arbei­ter in Dienst!‹

20 So mach­te er sich auf den Weg zu sei­nem Vater. Er war noch ein gutes Stück vom Haus ent­fernt, da sah ihn schon sein Vater kom­men, und das Mit­leid ergriff ihn. Er lief ihm ent­ge­gen, fiel ihm um den Hals und über­häuf­te ihn mit Küs­sen.
21 ›Vater‹, sag­te der Sohn, ›ich bin vor Gott und vor dir schul­dig gewor­den, ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein!‹
22 Aber der Vater rief sei­nen Die­nern zu: ›Schnell, holt die bes­ten Klei­der für ihn, steckt ihm einen Ring an den Fin­ger und bringt ihm Schu­he!
23 Holt das Mast­kalb und schlach­tet es! Wir wol­len ein Fest fei­ern und uns freu­en!
24 Denn mein Sohn hier war tot, jetzt lebt er wie­der. Er war ver­lo­ren, jetzt ist er wie­der­ge­fun­den. ‹ Und sie began­nen zu fei­ern. Lukas 15, 11 – 24

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•Die Geschich­te vom ver­lo­re­nen Sohn ist auch die Geschich­te des war­ten­den Vaters“

•Wir müs­sen unse­re Kin­der los­las­sen, sie seg­nen und für sie beten.

1.Er lieb­te sei­nen Sohn so sehr, dass er ihn von zu Hau­se weg­ge­hen ließ.

•Weil er ihn gehen ließ, schuf er die Mög­lich­keit einer ech­ten Bezie­hung, kei­ne gezwun­ge­ne. Er war trau­rig und ahn­te, dass es schief geht, trotz­dem lässt er ihn sei­nen frei­en Willen.

2. Er lieb­te sei­nen Sohn so sehr, dass er stän­dig auf sei­ne Rück­kehr wartete.

•Der Sohn erkann­te in sei­ner Not sei­ne Schuld und gab sie zu. Es pas­sier­te in sei­nem Her­zen eine Ver­än­de­rung. Der Vater woll­te, dass sein Sohn die­se Erschüt­te­rung sei­ner Sün­de am eige­nen Leib erfuhr. Der Sohn kehr­te um!

3. Er lieb­te sei­nen Sohn so sehr, dass er ihn bei sei­ner Rück­kehr nicht ver­ur­teil­te, son­dern ihm ver­gab und ein Freu­den­fest fei­er­te.

•Der Vater war­tet nicht nur auf sei­nen Sohn, er läuft ihm sogar ent­ge­gen und umarmt den dre­cki­gen Sohn aus dem Schwei­ne­stall. In der dama­li­gen Zeit ist ein Vater wür­di­gen Schrit­tes gegan­gen, nicht gelau­fen, sonst hät­te er sei­ne Ach­tung und Wür­de ver­lo­ren. Die Skla­ven muss­ten laufen!

•Die wah­re Geschich­te von Sawat: 

• Sawat such­te als jun­ger Mann das Ver­gnü­gen in Thai­land. Er hat­te genug vom länd­li­chen und lang­wei­li­gen Dorf­le­ben. Nun woll­te er die Lebens­freu­den so rich­tig aus­kos­ten. Er wälz­te sich im Schlamm der gan­zen Sex­in­dus­trie. Dann begann er mit dem Han­del von Opi­um, damit er sei­ne Ver­gnü­gungs­sucht auch finan­zie­ren konn­te. Er fand ein auf­re­gen­des Leben und war bald beliebt. Aber dann nahm alles eine rasche Wen­de. Ein Unglück kam zum andern: Er wur­de beraubt und dann auch noch ver­haf­tet. Er ver­such­te, sich wie­der hochzuarbeiten.

•Alles ging schief. In der Unter­welt ver­brei­te­te sich das Gerücht, er sei ein Poli­zei­spit­zel gewor­den. Schließ­lich leb­te er in einer Bara­cke auf dem städ­ti­schen Müll­ge­län­de. In die­ser Situa­ti­on erin­ner­te er sich an sei­ne Fami­lie. Im fie­len die Abschieds­wor­te wie­der ein, die ihm sein Vater mit­ge­ge­ben hat­te: Ich war­te auf dich.“ Ob sein Vater, ein ein­fa­cher Christ in sei­nem Dorf, immer noch auf ihn war­te­te, nach all dem, was er getan hat­te? Wür­de er ihn wie­der in sein Haus auf­neh­men, nach­dem sei­ne gan­ze christ­li­che Erzie­hung er über Bord gewor­fen hatte?

•Schließ­lich ent­schloss er sich, sei­nem Vater einen Brief zu schrei­ben:

•„Lie­ber Vater, ich möch­te nach Hau­se kom­men, aber ich weiß nicht, ob du mich nach all dem, was ich getan habe noch auf­neh­men wirst? Ich habe sehr gesün­digt. Vater, bit­te ver­gib mir. Am Sams­tag­abend wer­de ich in dem Zug sit­zen, der durch unser Dorf fährt. Wenn du immer noch auf mich war­test, dann hän­ge bit­te ein Stück Stoff an den Baum, der vor unse­rem Haus steht.“

•Wäh­rend der Zug­fahrt dach­te er über sein ver­gan­ge­nes Leben nach und es kamen gro­ße Zwei­fel auf, ob er noch zu Hau­se will­kom­men sei? Je näher der Zug zum Hei­mat­dorf fuhr, wur­de es ihm ban­ge, ob wohl ein Stück Stoff am Baum hän­gen wür­de? Er wag­te gar nicht mehr aus dem Fens­ter zu schau­en. Sawat bat die Mit­rei­sen­den, sie soll­ten doch für ihn schau­en, wäh­rend er sein Gesicht in sei­nen Hän­den ver­grub in Trä­nen der Reue. Da kam auf ein­mal der Ruf: Jun­ger Mann, ihr Vater hat nicht nur ein Stück Stoff auf­ge­hängt, er hat den gan­zen Baum mit wei­ßen Stoff­stü­cken behängt.“ Sawat trau­te sei­nen Augen nicht, als er dann auch aus dem Fens­ter schau­te. Alles war in Weiß gehüllt, davor sprang der Vater her­um und wink­te mit einem gro­ßen Tuch. Der Vater eil­te dann zum Bahn­hof und umarm­te sei­nen Sohn. Er rief dabei aus: Ich habe auf dich gewartet!“

Text: Rudi Wittenzellner

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